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Barrierefreie Kommunikation für hörbehinderte Menschen – Eine unsichtbare Behinderung sichtbar machen

Einleitung
Hörbehinderung – insbesondere Gehörlosigkeit – ist eine unsichtbare Behinderung. Anders als bei körperlichen Einschränkungen ist sie für Außenstehende oft nicht erkennbar. Das führt im Alltag und Berufsleben zu Missverständnissen, Ausgrenzung und unnötigen Hürden.

Was bedeutet Gehörlosigkeit?
Gehörlosigkeit ist nicht nur das Fehlen des Hörvermögens. Es betrifft die gesamte Kommunikation. Viele Gehörlose nutzen die Gebärdensprache als Muttersprache , was bedeutet, dass Schriftsprache für sie eine Zweitsprache ist – mit eigenen Herausforderungen.

Herausforderungen im Alltag


Spontane Kommunikation
: Gespräche an der Supermarktkasse, beim Arzt oder in der Nachbarschaft sind oft schwierig, wenn keine visuelle oder schriftliche Unterstützung vorhanden ist.

Notfallsituationen
: Sirenen, Lautsprecherdurchsagen oder Warnsignale sind nicht wahrnehmbar – das kann lebensgefährlich sein.

Digitale Barrieren
: Viele Webseiten, Apps oder Videos sind nicht untertitelt oder bieten keine Gebärdensprache an.

Herausforderungen im Berufsleben


Meetings und Gespräche
: Ohne Dolmetscher oder technische Hilfsmittel (z. B. Live-Untertitelung) ist eine gleichberechtigte Teilnahme kaum möglich.

Missverständnisse
: Wenn Kolleg*innen nicht wissen, wie sie kommunizieren sollen, entstehen Unsicherheiten – auf beiden Seiten.

Karrierechancen
: Fehlende Barrierefreiheit kann dazu führen, dass Fähigkeiten und Potenziale nicht erkannt oder genutzt werden.

Was bedeutet barrierefreie Kommunikation?


Untertitel und Gebärdensprache
 in Videos und Präsentationen

Schriftliche Kommunikation
 als Ergänzung zu Gesprächen

Technische Hilfsmittel
 wie Apps zur Spracherkennung oder Lichtsignale

Sensibilisierung und Schulung
 von Kolleg*innen und Führungskräften

Fazit

Gehörlosigkeit ist unsichtbar – aber die Barrieren sind real. Mit Offenheit, Wissen und einfachen Mitteln kann Kommunikation inklusiv gestaltet werden. Es geht nicht nur um Technik, sondern um Haltung: Respekt, Geduld und der Wille, Brücken zu bauen.